Psychiatrische Institutsambulanz der Klinik für Suchtmedizin
Die Psychiatrische Institutsambulanz der Klinik für Suchtmedizin stellt ein spezialisiertes Angebot für Menschen dar, die sich bezüglich ihres Suchtmittelkonsums unsicher sind, diesen verändern wollen und professionelle Beratung und Hilfe wünschen.
In der Sprechstunde unserer Ambulanz ist jeder willkommen, der sich mit seinem problematischen oder schon abhängigen Konsum von legalen oder auch illegalen Suchtmitteln auseinandersetzen will. Zunächst helfen wir Betroffenen, einen „klaren Kopf“ zu kriegen, um dann die eigene Lebenssituation zu überdenken. Gemeinsam mit unserem multiprofessionellen Team gilt es herauszufinden, ob und in welchem Umfang bereits Handlungsbedarf besteht. Ziel der Behandlung ist es, das Leben künftig ohne entscheidende Beeinflussung durch eine Sucht zu führen.
Krankheitsbilder
Das Behandlungskonzept ist ausgerichtet auf Menschen, die ihr Suchtverhalten nicht mehr eigenständig steuern können. Zu den behandelten Krankheitsbildern zählen vor allem:
- Alkoholabhängigkeit
- Medikamentenabhängigkeit
- Drogenabhängigkeit
- Psychische Erkrankungen, deren Verlauf durch eine Suchterkrankung beeinflusst wird (z. B. Psychosen, Depressionen, Belastungsstörungen)
„Die Welt nüchtern zu betrachten, erfordert manchmal Mut und eine
helfende Hand. Aber es kann Leben retten ... Und deshalb laden wir
Betroffene gern ein, mit uns einen gemeinsamen Weg zu suchen.“
Dr. med. Katharina Schoett,
Chefärztin der Klinik für Suchtmedizin
Therapien
Mit unseren Therapieangeboten können wir helfen, einen individuell gangbaren Weg hin zu einem risikoarmen oder komplett eingestellten Substanzkonsum zu finden.
- Einzel- und Gruppengespräche
- Mitbehandlung psychiatrischer Begleiterkrankungen (bei Bedarf)
- Möglichkeit zur Einbindung von Angehörigen
- Substitutionsbehandlung bei Opiatabhängigkeit
- Medizinisch-psychologische Diagnostik
- Psychopharmakotherapie
- Psychosoziale Betreuung bei Vorliegen komplexer psychiatrischer Probleme (bei Bedarf z. B. Beantragung Langzeittherapie)
- Angehörigengespräche sowie Angehörigengruppe
- Kontaktvermittlung zu Hilfenetzwerken (Selbsthilfegruppen, Suchthilfe etc.)
- Ambulante Nachsorge nach Langzeittherapie
Spezielle Angebote
Für dringende Fälle ist unsere Akut-Sprechstunde Montag - Freitag von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr geöffnet. Wir bitten möglichst um telefonische Voranmeldung unter +49 3601 80-3565.
Für die Teilnahme an den Gruppenangeboten benötigen wir die Chipkarte und einen Überweisungsschein.
- Abstinenzsicherungsgruppe Alkohol: 14-tägig, Donnerstag von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr
- Abstinenzsicherungsgruppe Alkohol II: 14-tägig, Dienstag von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr
- Abstinenzsicherungsgruppe polytox: 14-tägig, Donnerstag von 16:30 bis 17:30 Uhr
- Angehörigengruppe: Jeden 2. Montag im Monat von 16:00 bis 17:00 Uhr
Wir bitten um telefonische Voranmeldung unter der +49 3601 80-3565.
Das Nachsorgeangebot richtet sich an Menschen, die nach einer stationären Langzeittherapie weiterhin Beratung und Unterstützung suchen und die in der suchttherapeutischen Therapie erlernten Verhaltensweisen und Einstellungen stabilisieren und festigen wollen. Ziel ist es, die gesteckten Ziele auch im Alltag aufrecht zu erhalten, weshalb eine höherfrequente ambulante Therapie indiziert ist.
Im Falle einer mehrjährigen Heroinabhängigkeit hat sich die Substitution als wirksames Therapieverfahren erwiesen. Für Betroffene halten wir ein entsprechendes Therapieangebot vor.