Psychiatrische Institutsambulanz der Klinik für Alterspsychiatrie
Die Alterspsychiatrische Institutsambulanz bietet eine ambulante Behandlung aller psychischer Erkrankungen des höheren Lebensalter sowie die Diagnostik und Therapie kognitiver Störungen in allen Stadien.
Die Ambulanz der Klinik für Alterspsychiatrie bietet Menschen im höheren Lebensalter mit allen psychiatrischen Krankheitsbildern eine kompetente und umfassende psychiatrisch-psychotherapeutische Diagnostik und Behandlung.
In der Gedächtnisambulanz erfolgt die spezialisierte Diagnostik und Therapie von kognitiven Störungen in allen Stadien – beginnend bei ersten Symptomen bis hin zu fortgeschrittenen dementiellen Syndromen. Die Alterspsychiatrische Institutsambulanz mit Gedächtnisambulanz befindet sich im Alterspsychiatrischen Zentrum (Haus 7), einer neu renovierten Villa auf dem großzügigen, denkmalgeschützen Park- und Villengelände des ÖHK in der 1. Etage. Ein Fahrstuhl ist vorhanden. Die Räumlichkeiten sind auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet.
Ziel der ambulanten Behandlung ist es, die Schwere der Erkrankung für die Betroffenen zu mildern, die Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung zu unterstützen und die soziale Integration der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, erfolgt die intensive und aufwendige Betreuung durch ein multiprofessionelles Team.
Krankheitsbilder
Menschen mit folgenden Krankheitsbildern kann in der Gedächtnisambulanz geholfen werden:
Wir untersuchen und behandeln Menschen mit neu aufgetretenen kognitiven Defiziten, z.B. Kurzzeitgedächtnis-, Orientierungs- und Aufmerksamkeitsstörungen.
Kognitive Defizite sind Störungen der Funktionen des menschlichen Gehirns, die für die Aufnahme, die Verarbeitung und die Speicherung von Informationen verantwortlich sind. Das sind z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, Orientierung und Denken.
Die Kognition eines Menschen kann durch viele verschiedene Ursachen gestört sein, ohne dass gleich eine Demenz vorliegt. Zwei Begriffe, die solche kognitiven Störungen beschreiben sind subjektive kognitive Störung und leichte kognitive Störung. Diese Störungen können Vorboten einer Demenz sein. Sie können aber auch andere Ursachen haben.
Eine genaue Diagnose neu aufgetretener kognitiver Defizite in allen Stadien ist wichtig und sinnvoll, um den Betroffenen zu helfen und frühzeitig die richtige Behandlung einzuleiten.
Wir untersuchen und behandeln Menschen mit bereits vordiagnostizierter Demenz.
Das Krankheitsbild Demenz beschreibt eine Sammlung von Symptomen, die durch Erkrankungen des Gehirns verursacht werden. Es handelt sich nicht um eine einzelne spezifische Krankheit, sondern um einen Überbegriff, der verschiedene Formen umfasst. Die häufigste Demenzform ist die Demenz vom Alzheimer Typ.
Zu Beginn einer Demenz-Erkrankung sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört. Im Verlauf werden das Denken und die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen beeinträchtigt. Auch die Sprache, die Orientierung und andere Funktionen des menschlichen Gehirns können betroffen sein. Oft liegt begleitend eine Depression vor. Manchmal kommen Verhaltensauffälligkeiten dazu. Eine Demenzerkrankung erschüttert das ganze Sein der betroffenen Person – ihr Verhalten, ihre Wahrnehmung und ihr soziales oder berufliches Leben. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Beeinträchtigungen seit mindestens 6 Monaten vorliegen.
Eine genaue Diagnose und sorgfältige Behandlung ist in allen Stadien einer Demenzerkrankung wichtig und sinnvoll, um den Betroffenen zu helfen, Symptome gezielt zu behandeln und Lebensqualität zu erhalten.
Therapien
Seelische Erkrankungen im höheren Lebensalter weisen eine Reihe von Besonderheiten auf. In vielen Fällen liegen zusätzlich körperliche Erkrankungen und soziale Belastungsfaktoren vor. Es sind eine differenzierte Diagnostik, Einbezug der Angehörigen und eine multiprofessionelle Behandlung notwendig. Die Alterspsychiatrische Institutsambulanz und die Gedächtnisambulanz des ÖHK ergänzen das therapeutische Angebot der niedergelassenen Kolleg:innen und sozialtherapeutischen Einrichtungen. Hier erfahren die Patient:innen eine umfassende Diagnostik und Behandlung durch ein multiprofessionelles und interdisziplinäres Team.
Im Rahmen einer Behandlung in der Alterspsychiatrischen Institutsambulanz sind möglich: Differenzierte Anamneseerhebung, Diagnostik psychiatrischer Erkrankungen inkl., Testdiagnostik, leitliniengerechte Behandlungen inkl. medikamentöser Therapie und psychotherapeutischer Gespräche, umfassende Labordiagnostik, soziotherapeutische Beratung, psychoedukative und psychotherapeutische Gruppen, Angehörigengespräche, Angehörigenberatung.
Im Rahmen einer Behandlung in der Gedächtnisambulanz sind möglich: Differenzierte psychiatrische und neurologische Untersuchung, kognitive Screenings, ausführliche neuropsychologische Diagnostik der Gedächtnisfunktionen sowie weiterer kognitiver Bereiche, umfassende Labordiagnostik, in Kooperation mit der Tagesklinik Liquorpunktionen, ausführliche Befundbesprechung, Einleitung und Umsetzung einer leitliniengerechten Therapie inkl. Verordnung von Krankengymnastik und Ergotherapie, Angehörigenberatung.
Anmeldung
Die Anmeldung in der Alterspsychiatrischen Institutsambulanz erfolgt über den behandelnden Haus- oder Facharzt. Für diese wird ein Überweisungsschein und die Chipkarte benötigt.