Zertifiziertes Singendes Krankenhaus

Musik ist ein universelles Gut, verbindet die Menschen und verbreitet Freude. Dass gemeinsames Singen sogar heilende Kräfte entwickeln kann, macht sich das Ökumenische Hainich Klinikum (ÖHK) in Mühlhausen zu nutze. Als erste Klinik in den neuen Bundesländern wurde das ÖHK am 18.10.2017 als „Singendes Krankenhaus“ zertifiziert und ausgezeichnet.
Hinter dieser Zertifizierung durch das Netzwerk Singende Krankenhäuser e.V. verbirgt sich ein umfassender Ansatz für Krankheitsbewältigung und Gesundheitsfürsorge mittels Gesang. Denn neben dem Spaßfaktor hat das Singen auch handfeste gesundheitsfördernde Effekte: Die wissenschaftliche Forschung belegt vielfältige therapeutische Wirkungen auf Körper und Seele. Zum Beispiel wird bewusster geatmet, der Herz-Kreislauf und das Immunsystem werden gestärkt und Singen wirkt zudem antidepressiv. Auch Stresshormone werden reduziert, was die Gefahr eines Herzinfarktes verringert.
Das internationale Netzwerk Singende Krankenhäuser e.V. (www.singende-krankenhaeuser.de) hat sich der Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen verschrieben. Seit 2010 wurden vor allem in Süd- und Norddeutschland rund zwei Dutzend Krankenhäuser zertifiziert.
Die evangelische Klinikseelsorgerin Kathrin Skriewe ist speziell als Singleiterin ausgebildet. Stationäre und ambulante Patienten, aber auch Angehörige und natürlich die Klinik-Mitarbeiter können das Angebot der wöchentlichen Singgruppe nutzen.
Filmbeitrag:
Bericht aus dem Thüringenjournal vom 18.10.2017, Lizenzgeber: Telepool