Die Weihnachtszeit ist in diesem Jahr für alle eine andere. Kontakte sind nur stark eingeschränkt möglich. Das Treffen auf Weihnachtsmärkten, gemeinsame Weihnachtsfeiern oder Weihnachtskonzerte fallen weg. Die eigentlich so wichtigen Eckpfeiler in dieser dunklen Jahreszeit fehlen und somit auch viele Lichtblicke.
So ist es in diesem Jahr vor allem für Menschen, die die Weihnachtszeit nicht mit ihrer Familie und Freunden verbringen können, besonders schwer. Im Ökumenischen Hainich Klinikum wird versucht den Patienten die Weihnachtszeit etwas zu verschönern. Der Arbeitskreis „Geistliches Leben“ des Klinikums „tourte“ die ersten zwei Adventswochen mit Gesangseinlagen über das großzügige Klinikgelände. Die Tradition des Adventssingens für die Patienten ist am Klinikum nicht neu. Bereits seit über 10 Jahren hört man in den Häusern des ÖHK zur Adventszeit weihnachtliche Klänge. In diesem Jahr musste jedoch, zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter, etwas umgedacht werden. Der Gesang konnte nicht wie gewohnt in den Häusern und Stationen stattfinden. Die engagierten Mitarbeiter singen in diesem Jahr aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmen vor den Häusern, mit Abstand und unterstützt von einem Mikrofon, für die Patienten. Jeden Tag sind zwei andere Häuser an der Reihe.
Auch die Auswahl der Lieder fiel etwas anders aus als sonst. Melancholische Texte wurden vermieden, dafür waren stimmungsaufhellende Weihnachtslieder zu hören. Die Kinder aus Haus 8 bspw. wünschten sich „In der Weihnachtsbäckerei“ und stimmten mit ein. „Dieses Lied haben wir in diesem Jahr so oft gesungen, wie in noch keinem Jahr zuvor“ berichtet Pfarrerin Kathrin Skriewe, evangelische Klinikseelsorgerin am ÖHK. Die Resonanz der weihnachtlichen Gesangstour war sowohl bei den Patienten als auch bei den Mitarbeitern sehr positiv. „Die Freude über die Gesänge war viel ausgeprägter als die Jahre zuvor. Teilweise kam richtig Stimmung auf.“ berichtet Pfarrerin Skriewe.