Psychiatrische Institutsambulanz der Erwachsenenpsychiatrie
Institutsambulanzen sind ein wichtiger Baustein in der komplexen Behandlung schwer psychisch kranker Menschen, die, wenn durch eine stationäre Behandlung keine ausreichende Stabilität erreicht werden kann, einer intensiven ambulanten Nachbetreuung bedürfen.
Unsere Patienten haben meist eine lange Krankheitsgeschichte mit ernsten Komplikationen hinter sich, viele stationäre Aufenthalte sind nicht selten. Infolge ihrer meist chronischen Erkrankung wurde die Lebensqualität dieser Menschen deutlich beeinträchtigt. Häufig ist keine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt möglich. Das familiäre Umfeld ist durch die Schwere der Erkrankung sehr belastet und häufig hilflos. Dies hat zur Folge, dass diese Menschen sich zurückziehen, vereinsamen, eine Behandlung bei einem niedergelassenen Nervenarzt ist aus diesem Grund meist problematisch.
Durch die zahlreichen Therapieangebote in unserer Ambulanz können diese Patienten therapeutisch erreicht werden. Häufig gelingt es, die Schwere der Erkrankung für den Betreffenden etwas zu mildern, die Angehörigen im Umgang mit der Erkrankung zu stützen und die soziale Integration unserer Patienten zu verbessern.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, benötigen unsere Patienten eine besonders intensive u. aufwendige Betreuung durch ein multiprofessionelles Team.
Unser Team der Institutsambulanz besteht aus einem leitenden Arzt, Fachärzten, Psychologen, Sozialdienst, Pflegedienst, Ergotherapeuten und Sekretariatspersonal.
Die bei diesen schwierigen Patienten notwendige Behandlung trägt Komplexcharakter. Sie basiert auf dem Bezugsbetreuungssystem, dessen Kernstück die Erstellung eines spezifischen Behandlungsplanes für den jeweiligen Patienten ist. Dieser wird von allen an der Therapie beteiligten Berufsgruppen gemeinsam erarbeitet.
Die gesetzliche Grundlage für diese Behandlungsform wurde im SGB V § 118 bereits im Jahre 1975 erarbeitet und folgendermaßen formuliert: „...Die Behandlung ist auf diejenigen Versicherten auszurichten, die wegen Art, Schwere oder Dauer ihrer Erkrankung oder wegen zu großer Entfernung zu geeigneten Ärzten auf die Behandlung durch diese Krankenhäuser angewiesen sind.“
Durch die Anbindung einer ambulanten Behandlungsform an ein psychiatrisches Krankenhaus ist eine besonders enge Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Therapie möglich, was bei Patienten mit solch schweren Erkrankungsbildern sehr häufig notwendig ist.
Wie bieten:
Wir bieten eine... | |||
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Multiprofessionell werden die folgenden Gruppen angeboten | |||
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Weitere Gruppen | |||
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Sprechstunde für pflegende Angehörige von an Demenz erkrankten Patienten | |||
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Sozialarbeit in der Institutsambulanz
Zu den Eckpfeilern der Sozialarbeit in der Institutsambulanz zählen die Patientenberatung, Einzelgespräche, die Gruppenarbeit, die Arbeit mit Angehörigen der Patienten bzw. Angehörigenberatung. Wichtig ist Netzwerk- und Gremienarbeit. Die Kontakte unserer Ambulanz zum Arbeitsamt, zum Sozialamt, zur Werkstatt für behinderte Menschen ermöglichen eine unbürokratische Arbeitsweise mit diesen Stellen als notwendigen therapeutischen Baustein für unsere Patienten. Der Sozialarbeiter der Inst.-Ambulanz ist in die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG im Unstrut-Hainich-Kreis, Wartburgkreis, Stadt Eisenach) eingebunden. Es erfolgt eine enge Pflege der Zusammenarbeit mit verschiedenen Leistungserbringern. Unser Sozialdienst ist um gute Zusammenarbeit mit dem hiesigen Sozialpsychiatrischen Dienst und der Betreuungsbehörde bemüht. Er steht in einem gedanklichen Austausch mit verschiedenen psychiatrischen Institutsambulanzen bzw. mit psychiatrisch tätigen Vereinen und Bildungsträgern.
Bezugspflege in der Institutsambulanz
Die Betreuung ist individuell auf die Bedürfnisse unserer Patienten abgestimmt. Sie umfasst den psychiatrischen Hausbesuch, den Besuch in der WfB, der Tagesstätte, Lebensbrücke, das Expositionstraining bis hin zum Sozialtraining. Die Patienten unserer Institutsambulanz im Bezugspflegesystem treffen einzeln oder in einer Gruppe mit den Bezugstherapeuten. Ziel der Bezugsbetreuung ist die Schaffung einer vertrauensvollen Beziehung, welche die Grundlage unseres gesamten therapeutischen Konzeptes bildet.
Ergotherapie in der Institutsambulanz
Physiotherapie kann über Verordnung der PIA in unsere Physiotherapie-Abteilung erfolgen | |||
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Erreichbarkeit
Wichtig ist der organisatorische Ablauf vor Beginn einer Therapie in unserer Institutsambulanz
- Anmeldung über den ambulanten Behandler (Hausarzt oder Facharzt verschiedener Bereiche)
- Überweisungschein vom Hausarzt und Chipkarte zu jeder Quartalsbehandlung
Bei speziellen Fragen stehen Ihnen telefonisch während der Dienstzeit zur Verfügung: | ||
Telefon - Anmeldung | 03601 / 80 31 93 | |
Leitender Arzt Herr Dr. med. Zarnitz | 03601 / 80 31 99 | |
Sekretariat | 03601 / 80 31 99 |
Ökumenisches Hainich Klinikum gGmbH
Pfafferode 102 - Psychiatrische Institutsambulanz (im NPZ)
99974 Mühlhausen
Fax: 03601 / 80 36 96
E-Mail: pia(at)oehk.de